Diese ungarischen Omnibusse waren mit ihrer stromlinienförmig ausgebildeten, selbsttragenden Karosserie von völlig neuartiger Konstruktion. Nach Öffnen der großen Flügelklappen am Heck war der Motor sehr gut zugängig.
Die für den Zeitgeschmack schnittigen Stadtverkehrsbusse des Typs 66 besaßen drei Falttüren. Zunächst wiesen die Fahrzeuge die damals bei Reisebussen übliche Dachrandverglasung auf.
Die ersten drei gelieferten Wagen bekamen die Nummern 100 bis 102. 1960 setzte dann die kontinuierliche Lieferung dieses Typs ein; allerdings ohne die aufwendigen Dachrandfenster. Die Busse wurden ab 103 fortlaufend nummeriert. Die Wagen 108 bis 110 besaßen zwar nur je eine Vorder- und Hintertür, hatten aber dafür mehr Sitzplätze (Überlandlinien-Ausführung).
Bis 1966 wurden 62 Fahrzeuge dieses Typs (Nr. 100 bis 160 u. 102 II) erworben. Sie wiesen erhebliche konstruktive sowie Fertigungsmängel auf, so dass geringe Laufzeiten der Baugruppen, verbunden mit hohen Reparaturstandzeiten, die Folge waren und die Betriebskosten enorm anstiegen.
Die Einsatzzeit der Wagen betrug durchschnittlich 11 Jahre. 1966 wurde Nr. 102 in einen Fahrschulwagen umgebaut. 1973 wurde dieser durch Nr. 131 ersetzt. Mit Einführung der 200er Ikarus-Baureihe wurden die Busse zwischen 1969 und 1975 ausgesondert. Etwa die Hälfte konnte verkauft werden. Von der Reisebus-Variante Ikarus 55 waren neun Fahrzeuge ebenfalls im Bestand.
